Müllfreier Mittwoch- Backen

Ich backe für mein Leben gerne, egal ob süß oder herzhaft, und inzwischen bin ich (glaube ich) ziemlich gut darin. ;-) Wenn beim backen aber auch noch die Müllvermeidung hinzukommt, wird es ein bisschen schwieriger. Und weil ich gestern einen Backtag eingelegt habe, wollte ich heute darüber schreiben.

Fangen wir beim Brot an. Das ist leichter. Für gutes Brot braucht man Mehl, Wasser, Hefe und Sauerteig. Wenn man das Mehl (und das Getreide), so wie ich, in Großpackungen kauft und den Sauerteig selbst ansetzt, bleibt eigentlich nur noch das kleine Papierchen der Hefepackung übrig. Für ein Brot braucht man gewöhnlich nicht mal einen ganzen Würfel Hefe.

Zu Weihnachten habe ich dieses super tolle Brotbackbuch geschenkt bekommen und backe seit dem fast jede Woche ein Brot. Gutes Brot braucht Planung und Zeit. Das habe ich jetzt gelernt und wundere mich gar nicht, dass diese ganzen "No-Knead-Brote" u.ä. nicht schmecken. Wenn man so häufig bäckt, lohnt es sich wirklich einen eigenen Sauerteig anzusetzen. Das ist gar nicht schwer! Im Brotbackbuch wird das alles ganz ausführlich erklärt. Übrigens: Der Autor ist ein backender Geologe. Das finde ich als backende Archäologin sehr sympathisch. ;-)

Das ist das Brot von heute. Ein Kartoffelbrot!

Bei Kuchen und Torten wird es etwas schwieriger. Vor allem, wenn Kuvertüre im Spiel ist. Hab ich bis jetzt noch nicht ohne Plastikverpackung gefunden. Auch Nüsse gibt es nur in Plastik, es sei denn, man kauft sie lose und malt sie selbst. Ich bin dazu übergegangen, Zutaten, die ich häufiger Brauch in Großpackungen zu kaufen. Z.B. Mandelblättchen oder Kokosflocken. Da spart man zumindest ein bisschen Verpackung ein.

Ich dachte mir, ich zeige an dieser Stelle mal, wie ich beim backen Müll spare, anhand eines Rezeptes, dass ich gestern morgen entdeckt habe und sofort ausprobieren wollte.

Es geht um diesen Rahmkuchen.

Mehl kaufe ich, wie gesagt, in Großpackungen. Meist 5 oder 10 Kg. Zucker ist glücklicherweise in Papier abgepackt, lässt sich aber auch sehr gut durch Honig ersetzten. Milch kaufe ich in Pfandflaschen (wie ich hier schrieb). Eier sind bei mir ja sowieso 100% verpackungsfrei. ^^ Aber ich weiß, dass man auf Märkten und auch in manchen Bioläden seinen eigene Eierschachtel zum Auffüllen mitbringen kann. Bei der Butter siegt immer noch die Faulheit. Aber auch die kann man selbst machen. Das werde ich auch demnächst wieder tun. (Einen sehr guten Gedanke zu Perfektionismus bei der Müllvermeidung hat Maria vor etwa einem Monat niedergeschrieben. Ich sehe das genauso.)


 

Beim Thema Créme Fraîche habe ich einen entscheidenden Fortschritt gemacht! Ich mache sie selbst. Letztens kam ich auf die Idee, einfach mal Sahne mit Joghurtkulturen im Joghurtgerät anzusetzen und es hat funktioniert! Leckere Créme Fraîche, ganz ohne Plastikbecher!

Zu guter Letzt: Zitrone. Die muss wirklich niemand mehr verpackt kaufen, da es sie in jedem guten Supermarkt lose gibt.

Bei diesem Rezept fällt bei mir also das Butterpapier und das Hefepapier an, wobei ich beides auch noch für das Brot gebraucht habe.

Und so sieht der Kuchen aus, wenn er fertig ist! (Neeeein, ich würde nie auf die Idee kommen euch den Mund wässrig zu machen. ^^)

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Kommentare: 2
  • #1

    Tine (Mittwoch, 15 April 2015 18:52)

    Sauerteig selbst zu machen ist wirklich einfacher als man denkt. Und die Brote schmecken SO GUT! Eine tolle Anleitung für Anfänger gibt es übrigens unter https://derklangvonzuckerwatte.wordpress.com/2013/11/06/keine-angst-vor-sauerteig-ein-kleines-einmaleins/

  • #2

    Maria (Sonntag, 19 April 2015 20:32)

    Hallo!

    Unsere Nüsse stammen aus dem Garten direkt vom Baum. Die werden gesammelt und selbst geknackt.

    Natürlich hat nicht jeder einen eigenen Baum. Unsere waren aus und ich habe in einer Verschenkegruppe um Nüsse gebeten und ganz viele bekommen.

    Ich backe auch sehr gerne, gerade heute habe ich auch einen Kuchen gebacken.

    Vielen Dank fürs Verlinken zu meinem "Perfektionismus"-Beitrag!

    lg
    Maria