Müllfreier Mittwoch- Mein Einkauf bei Unverpackt Mainz

Gestern habe ich meinen Einkaufskorb mit Beuteln und Gläsern beladen und kurzerhand einen Ausflug nach Mainz gemacht. Dort hat am Montag "Unverpackt Mainz" aufgemacht - ein verpackungsfreier Laden.


Ich habe mich sehr darüber gefreut, als ich hörte, dass so ein Laden in meiner Reichweite aufmacht. Es ist zwar doch ein Stück zu fahren, aber um Vorräte aufzufüllen, ist es machbar.


Dank Navi hatte ich es schnell gefunden und auch ein Parkplatz war in einer Seitenstraße frei. Ob das immer so ist, oder nur Glück war, weiß ich nicht.


Im Laden angekommen, musste ich mir erst mal Überblick verschaffen. Obwohl noch längst nicht alle Container befüllt sind, gibt es wirklich viel auf kleinem Raum. Das ist auch noch so ein Vorteil dieses Konzeptes. Es ist platzsparend.

Zu sehen gab es Getreide, Nudeln, Nüsse, verschiedenen Mehlsorten, Kaffee, Essig und Öle und Gemüse (und ich habe bestimmt noch einiges vergessen).

Vermisst habe ich süßes, vor allem Schokolade, aber das kommt bestimmt noch.

Ich habe mich für Schoko-Müsli, Couscous, Mandeln, Spiral-Nudeln und Tomaten entschieden. Das Glas für den Couscous musste mit Deckel vorher abgewogen werden. Die Papiertüten und das Stoffsäckchen nicht, da sie sehr leicht sind. Das Konzept kannte ich schon vom Berliner Unverpackt-Laden.

An der Kasse wird dann alles noch mal gewogen und das Leergewicht der Behälter abgezogen. Vor mir in der Schlange hat sich eine Kundin wahnsinnig gefreut, dass sie für ihren Einkauf gerade mal 70 Cent bezahlt hat. Noch so ein Vorteil des Konzeptes. Man kauft nur so viel, wie man wirklich braucht. Weniger Lebensmittelverschwendung und sparsameres Einkaufen. Ich habe für meinen Einkauf 10 € bezahlt, habe aber auch gleich größere Mengen gekauft, weil ich nicht weiß, wann ich das nächste Mal dort bin. Ich werde aber definitiv regelmäßig hinfahren!

Wenn ihr wissen wollt, wie der Besitzer auf die Idee zu diesen Laden kam, könnt ihr diesen Artikel lesen.


PS: Das Schokomüsli ist der Wahnsinn! Sooo lecker! :-)

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Müllfreier Mittwoch- Lebensmittel Müllfrei

Ich habe beim Einkaufen inzwischen eine gewisse Routine entwickelt, wenn es um Müllvermeidung geht, weil ich weiß, wo ich was bekomme oder wie ich es selbst herstelle.

Rückschläge gibt es trotzdem. Gerade gestern wollte ich mir aus Zeitgründen den Extra-Gang zum Metzger sparen und war an der Fleischtheke im Supermarkt. Ich dachte mir, dass es ja nicht so schlimm werden kann. Kleine Plastiktütchen fürs Hackfleisch bin ich ja schon gewöhnt und nehme sie hin. Aber weit gefehlt! Zwischen die Schinkenscheiben wurden Folien zum Trennen gelegt (Bio-Schinken!), das Schnitzelfleisch wurde in eine Styroporschale gelegt. Und alles wurde in Plastiktüten gepackt. Mit so viel Müll bin ich schon lange nicht mehr an die Kasse gegangen. Und das in einem Supermarkt, der beim Gemüse abbaubare Tüten aus Zuckerrohr anbietet!

Aber es geht auch anders. Und daher möchte ich mein Wissen gerne hier mit dieser Liste teilen. Sie wird ständig erweitert. Außerdem möchte ich damit einen kleinen Abschluss setzten. Ich werde nicht mehr wöchentlich über dieses Thema schreiben. Nicht weil es mir nicht mehr wichtig ist, sondern weil es für mich einfach normal geworden ist. Ganz aufhören werde ich aber sicherlich nicht! ;-)


Übrigens, es gibt tolle Neuigkeiten. Nächste Woche eröffnet ein Verpackungsfreier Laden in Mainz und ist damit der erste in meiner Reichweite. Ich freue mich!

A

B

  • Blätterteig -> Eingefroren im Supermarkt
  • Burger-Brötchen -> selbst gemacht
  • Buttermilch -> in Glasflaschen im Biomarkt oder gut sortiertem Edeka.

C

D

E

F

  • Feta -> Im Glas in vielen Supermärkten
  • Fruchtzwerge -> selbst gemacht

G

H

  • Hülsenfrüchte -> Getrocknet im Großpack aus dem Großmarkt. Die halten ein paar Jahre.

I

J

  • Joghurt -> Im Glas in fast jedem Supermarkt

K

  • Kakao
    • zum Backen -> Bensdorp Kakao in fast jedem Supermarkt
    • zum Trinken -> selbst gemacht (Tipp: Mit Puderzucker noch einfacher)


  • Kartoffeln -> Im Stoffbeutel auf dem Wochenmarkt oder in manchen Supermärkten und Biomärkten in Papiertüten
  • Knabberkram


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Müllfreier Mittwoch- Spülen

Das Thema "Spülen" ist schnell abgehandelt, denn hier habe ich schon länger mein Standardrezept gefunden.

Wir haben eine Spülmaschine, auf die ich wirklich nicht verzichten will. Lange haben wir Taps verwendet, die einzeln eingepackt sind. Klar ist das einfach, aber für die Umwelt ist nicht nur die Verpackung mies. Und es geht auch deutlich günstiger. Das tolle Rezept stammt von langsamerleben.wordpress.com.

Früher musste ich lange suchen, um Soda in Papiertüten zu finden, aber man merkt das in der Gesellschaft etwas passiert, denn seit ein paar Wochen gibt es welches in unserem kleinen Provinz-Edeka!

Spezialsalz und Zitronensäure gibt es auch in Papier und vor allem das Spezialsalz hält ewig, da man nur eine kleine Menge braucht.

Ein Esslöffel Waschpulver pro Waschgang. Funktioniert toll!

 

Klarspüler kann man sich auch selbst mischen. Funktioniert auch super.

 

Wenn doch mal etwas mit der Hand gespült werden muss, haben wir Spüli. Das reicht auch noch eine Weile, weil wir uns da mal im Großmarkt einen 5L Kanister von Frosch gekauft hatten. Wenn der leer ist, werde ich mir eine Alternative überlegen. Hat jemand eine Idee in Bezug auf Spüli selbst machen?

 

 

Der Beitrag wandert heute zur [EiNaB] im Mai.

 

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Mein Garten im April + Müllfrei Gärtnern

Heute zwei Fliegen mit einer Klappe! ;-) Schon wieder ist ein Monat um und ich nutze die Gelegenheit um zu zeigen, wie man möglichst müllfrei gärtnern kann.

Wenn man sich in Gartenmärkten umschaut, kann man im Moment ganz viele tolle Gemüsepflänzchen kaufen. Spätestens beim Umsetzen im Beet merkt man dann aber, wie viele Plastiktöpfchen man danach übrig hat. Daher ist der erste Tipp: Selbst ziehen. Das erfordert natürlich ein bisschen Geduld, aber man kann damit schon anfangen, wenn es im Garten draußen noch nichts zu tun gibt. Und günstiger ist es auch noch. Für Einsteiger bieten sich Tomaten und Paprika an. Das klappt wirklich gut und auch auf dem Balkon. In manchen Märkten werden Salatpflänzchen auch ohne Topf verkauft. Das ist natürlich sehr praktisch. Oder man tauscht mit anderen Gärtnern Pflanzen, denn meistens zieht man zu viele. ;-)

Wenn man, wie ich, einen größeren Garten hat, kann man es sich auch sparen, Anzuchterde im Plastiksack zu kaufen. Irgendwo fällt immer Erde an. Da kann man reifen Kompost untermischen und je nach Bodenbeschaffenheit noch etwas Sand.


Apropos Kompost. Wenn man selbst kompostiert, sollte man wirklich darauf achten, dass dort kein anderer Müll rein gerät. Ich habe ja die Beete meiner Schwiegereltern übernommen und ziehe dort beim Umgraben immer wieder Müll raus. Vor allem Plastikfolie und Ähnliches. Ziemlich ärgerlich, wenn man eigentlich darauf achtet, dass kein Müll in die Natur gerät.

Ein weiterer Tipp ist, Pflanzenschutz und Dünger selbst zu machen/anzusetzen. Da spart man sich so einige Packungen, Flaschen und vor allem Chemie. Gegen Schnecken hilfen zum Beispiel Kafeesatz und Bierfallen. Zum Düngen kann man Brennesseljauche ansetzen und gegen verschiedene Pflanzenkrankheiten helfen z.B. Schachtelhalm- oder Rainfarntee. Da hilft es, ein gutes Gartenbuch zu haben. Meine Favoriten sind immer noch "Der Biogarten" von Marie-Luise Kreuter und "Selbstversorgung aus dem eigenen Anbau" Maren Bustorf-Hirsch.

Wenn ihr euch Gartengeräte kauft, achtet auf gute Qualität und/oder kauft sie gebraucht. Es bringt nichts, eine billige Gartenschaufel zu kaufen, wenn ihr sie nach dem zweiten Mal benutzen weg werfen müsst (das hatte ich alles schon).


Jetzt ein aktueller Blick in meinen Garten. Da ist es gerade wirklich traumhaft!

 

  • Alles blüht!
  • Die Bohnen sind draußen.
  • Das erste Radieschen wurde geerntet.
  • Wir essen fast täglich Salat.
  • Zu Ostern habe ich Kohlräbchen-, Lauch-, Sellerie-, Tomaten- und Salatpflänzchen geschenkt bekommen. Ach ja! Und eine Gurkenpflanze.
  • Es fand ein Paprikatausch statt, bei dem Spitzpaprika mit Gemüsepaprika getauscht wurde. :-)
  • Der Koriander und der Rettich sind raus gekommen.
  • Ich habe Kartoffeln gesetzt.
  • Die Hühner sind auch Glücklich. ;-)

Unsere Terrasse ist auch neu gemacht. Es fehlt noch der Feinschliff. Beim nächsten Mal zeige ich dann mehr Bilder!

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Müllfreier Mittwoch- Taschentücher und Küchenrolle

Beim heutigen Thema gibt es viel Müllsparpotenzial bei relativ geringem Aufwand!

Diese kleinen Plastiktütchen der Tempopäckchen gehen mir schon länger auf den Keks. Und dann ist da ja auch noch eine große Verpackung außen. Glücklicherweise gibt es Taschentücher in Boxen!

Am tollsten sind die von DM. Sie haben kein Kunststoff an der Verpackung (bei anderen Marken ist die Lasche immer aus Plastikfolie) und sie tragen den "Blauen Engel". Für unterwegs habe ich uns Taschentüchertaschen genäht, die regelmäßig nachgefüllt werden. Ich hatte die Anleitung schon mal bei meinen Sonntagslinks erwähnt, aber hier ist sie noch mal.

Ich habe es auch schon mit Stofftaschentüchern probiert. Aber irgendwie werden wir keine Freunde. Ich weiß auch nicht so genau warum. Diese hier habe ich aus einem Stoffrest geschnitten.

Küchenrolle gehörte, wie Coffee-to-go, zu den Dingen, von denen ich dachte, dass es schwierig wird, auf sie zu verzichten. Und wie beim Pappbecher klappt es hervorragend ohne.

Ich habe Tücher aus Baumwolle auf die passende Größe geschnitten und die Kanten mit einem Overlockstich versäubert. Der Halter für die Küchenrolle tut auch noch seinen Dienst. Nach Gebrauch werden die Tücher bei 60 °C gewaschen.


Taschentücher, Küchenrolle...  Fehlt da nicht noch das Klopapier? Tja, ich muss sagen, dass es da für mich noch keine Alternative gibt. Warum Klopapier immer in Plastiktüten verpackt ist, ist unklar. Ich weiß, dass einige schon Mails an Hersteller geschrieben haben und unbefriedigende Antworten erhalten haben. Also bleibe ich beim guten alten Klopapier, achte aber auch dort auf den oben erwähnten Blauen Engel.



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Müllfreier Mittwoch- Backen

Ich backe für mein Leben gerne, egal ob süß oder herzhaft, und inzwischen bin ich (glaube ich) ziemlich gut darin. ;-) Wenn beim backen aber auch noch die Müllvermeidung hinzukommt, wird es ein bisschen schwieriger. Und weil ich gestern einen Backtag eingelegt habe, wollte ich heute darüber schreiben.

Fangen wir beim Brot an. Das ist leichter. Für gutes Brot braucht man Mehl, Wasser, Hefe und Sauerteig. Wenn man das Mehl (und das Getreide), so wie ich, in Großpackungen kauft und den Sauerteig selbst ansetzt, bleibt eigentlich nur noch das kleine Papierchen der Hefepackung übrig. Für ein Brot braucht man gewöhnlich nicht mal einen ganzen Würfel Hefe.

Zu Weihnachten habe ich dieses super tolle Brotbackbuch geschenkt bekommen und backe seit dem fast jede Woche ein Brot. Gutes Brot braucht Planung und Zeit. Das habe ich jetzt gelernt und wundere mich gar nicht, dass diese ganzen "No-Knead-Brote" u.ä. nicht schmecken. Wenn man so häufig bäckt, lohnt es sich wirklich einen eigenen Sauerteig anzusetzen. Das ist gar nicht schwer! Im Brotbackbuch wird das alles ganz ausführlich erklärt. Übrigens: Der Autor ist ein backender Geologe. Das finde ich als backende Archäologin sehr sympathisch. ;-)

Das ist das Brot von heute. Ein Kartoffelbrot!

Bei Kuchen und Torten wird es etwas schwieriger. Vor allem, wenn Kuvertüre im Spiel ist. Hab ich bis jetzt noch nicht ohne Plastikverpackung gefunden. Auch Nüsse gibt es nur in Plastik, es sei denn, man kauft sie lose und malt sie selbst. Ich bin dazu übergegangen, Zutaten, die ich häufiger Brauch in Großpackungen zu kaufen. Z.B. Mandelblättchen oder Kokosflocken. Da spart man zumindest ein bisschen Verpackung ein.

Ich dachte mir, ich zeige an dieser Stelle mal, wie ich beim backen Müll spare, anhand eines Rezeptes, dass ich gestern morgen entdeckt habe und sofort ausprobieren wollte.

Es geht um diesen Rahmkuchen.

Mehl kaufe ich, wie gesagt, in Großpackungen. Meist 5 oder 10 Kg. Zucker ist glücklicherweise in Papier abgepackt, lässt sich aber auch sehr gut durch Honig ersetzten. Milch kaufe ich in Pfandflaschen (wie ich hier schrieb). Eier sind bei mir ja sowieso 100% verpackungsfrei. ^^ Aber ich weiß, dass man auf Märkten und auch in manchen Bioläden seinen eigene Eierschachtel zum Auffüllen mitbringen kann. Bei der Butter siegt immer noch die Faulheit. Aber auch die kann man selbst machen. Das werde ich auch demnächst wieder tun. (Einen sehr guten Gedanke zu Perfektionismus bei der Müllvermeidung hat Maria vor etwa einem Monat niedergeschrieben. Ich sehe das genauso.)


 

Beim Thema Créme Fraîche habe ich einen entscheidenden Fortschritt gemacht! Ich mache sie selbst. Letztens kam ich auf die Idee, einfach mal Sahne mit Joghurtkulturen im Joghurtgerät anzusetzen und es hat funktioniert! Leckere Créme Fraîche, ganz ohne Plastikbecher!

Zu guter Letzt: Zitrone. Die muss wirklich niemand mehr verpackt kaufen, da es sie in jedem guten Supermarkt lose gibt.

Bei diesem Rezept fällt bei mir also das Butterpapier und das Hefepapier an, wobei ich beides auch noch für das Brot gebraucht habe.

Und so sieht der Kuchen aus, wenn er fertig ist! (Neeeein, ich würde nie auf die Idee kommen euch den Mund wässrig zu machen. ^^)

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Müllfreier Mittwoch- Frühjahrsputz Teil 1

Die letzten Reste...
Die letzten Reste...

Nein, kein Aprilscherz. Heute geht es ums Putzen. Ein schwieriges Thema bei mir. Ich hasse es, wenn es schmutzig und unordentlich in der Wohnung ist, aber ich habe meistens doch dann irgendetwas Wichtigeres zu tun. Kreatives Chaos halt. ;-) Ich versuche alles zumindest oberflächlich sauber zu halten. Am Samstag und gestern (dank Sturm) hatte ich dann doch mal Zeit etwas Ordnung zu schaffen.

Angefangen habe ich im Wohnzimmer. Für die Oberflächen habe ich diese wiederverwendbaren Feuchttücher ausprobiert (nicht mit alten Socken sondern mit Stoffresten ;-) ). Klappt Prima! Etwas länger benutze ich schon meinen selbst genähten Swiffer. Nach dem meine Swiffertücher leer waren, dachte ich mir, dass das doch auch anders gehen muss und habe aus Mikrofaserstoff einen waschbaren Bezug genäht.

Die Fenster und Gardinen hatten es auch wirklich nötig. Für die Fenster und alle glatten Oberflächen benutze ich einen selbst gemischten Reiniger aus Spüli, Essig und Wasser. Ein genaues Rezept kann ich nicht schreiben. Ich mache, dass immer so nach Gefühl. ;-) Da wir viele große Fenster haben, habe ich mir mal diesen Abzieher gekauft. Das macht das Fensterputzen wirklich um einige leichter. Die Gardinen wurden auch gewaschen. Wie ich das mache, habe ich ja schon hier geschrieben.

Vorher...
Vorher...
...und nachher. Sieht man einen Unterschied? ^^' (Finde die zehn Fehler ;-P )
...und nachher. Sieht man einen Unterschied? ^^' (Finde die zehn Fehler ;-P )

Weiter gings in der Küche. Mikrowelle und Backofen werden viel benutzt, aber selten sauber gemacht. ^^' Auch hier geht es ganz ohne Chemie. Die Mikrowelle wurde nach dieser Anleitung sauber gemacht, der Ofen nach dieser.

Wie ihr seht, braucht man für einen Frühjahrsputz gar nicht viel: Essig, Spüli oder Flüssigseife (die man auch sehr leicht ohne Müll selbst macht) und Natron. Will man es noch duftig haben, kann man noch ätherische Öle verwenden. Natron kann man in Papiertütchen im Supermarkt kaufen. Da mein Verbrauch allerdings sehr hoch ist, habe ich ein 3 Kg-Eimer im Großmarkt gekauft.

Also, Küche und Wohnzimmer sind sauber. Weiter bin ich allerdings nicht gekommen. ^^' Daher gibt es demnächst eine Fortsetzung.



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Müllfreier Mittwoch- Lippenpflege

Lippenpflege ist sehr einfach müllfrei herzustellen und dazu auch noch sehr günstig. Man spart sich die ganzen Plastikstifte und Tübchen. Ich habe meine Creme nach diesem Rezept gemacht (Pfefferminz) und ihn in dieses niedliche Mini-Schraubglas gefüllt. Das war mal ein Marmeladen-Pröbchen.Wenn man überhaupt nicht auf die Stiftform verzichten möchte, gibt es wieder befüllbare Lippenstifte.

Vielleicht habt ihr schon gemerkt, dass ich oft Bienenwachs für die Kosmetik verwende (oder zum Beispiel bei den Käsetüchern). Das bekommt man ganz müllfrei, in dem man beim Imker in der Nähe nachfragt. Wir haben ein riesigen Block geschenkt bekommen, den ich zwar noch reinigen musste, aber das war es wert.

Sollten die Lippen mal ein Peeling brauchen, gibt es natürlich auch dafür Rezepte. Zum Beispiel dieses hier. Man kann da natürlich einfach Honig statt Ahornsirup nehmen.


Natürlich muss ich auch noch bekannt geben, wer bei meiner Verlosung gewonnen hat.

Es iiiiist.....

*trommelwirbel*

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Müllfreier Mittwoch- Gesichtspflege (+Verlosung)

Schon in den 50ern wurden Wunder versprochen! ;-)
Schon in den 50ern wurden Wunder versprochen! ;-)

Zugegebenermaßen kann ich zu diesem Thema eher wenig beitragen. Da meine Haut eher empfindlich ist, beschränke ich meine Gesichtspflege auf wenige Komponenten: Seife, Gesichtswasser, Gesichtsöl und ab und zu ein Peeling. Aber auch dass macht die Müllvermeidung aus. Ich benutze nur das, was wirklich nötig ist.

Mehr Müll als Creme...
Mehr Müll als Creme...

Das Gesichtsöl habe ich mal bei einer Bloggeraktion geschenkt bekommen. Es ist sehr ergiebig. Ich benutze es schon fast 1,5 Jahre und es ist erst halb leer. Damit spart man doch schon einige Tuben Creme ein.


Dass man sich teure Cremes sparen kann, zeigte ein Test der Sendung "Vorsicht Verbraucherfalle!" (hier in der Mediathek, zu den Cremes kommen sie etwas später in der Sendung). Fazit: Man zahlt den Namen und es würde reichen wenn man sich mit Schweineschmalz eincremt. ;-)

Fürs Peeling benutze ich eine feste Peeling-"Seife" (ich nenne es mal so), dass ich nach diesem genialen Rezept selbst gemacht habe. Ich habe ganz normale Heilerde benutzt. Man streicht das Stück über die angefeuchtete Haut. Ebenfalls sehr ergiebig.

Man sieht, ich sollte mal wieder neues Gesichtswasser mixen. ;-)
Man sieht, ich sollte mal wieder neues Gesichtswasser mixen. ;-)

Mein Gesichtswasser mische ich selbst nach diesem Rezept. Ich bin absolut zufrieden damit. Ich habe auch schon mal ein Apfelessig-Gesichtswasser ausprobiert. Das Experiment ging total in die Hose. Daher ist es wichtig die Kosmetik, die man selbst mischt immer erst mal vorsichtig zu probieren.

Auch meine Wattepads mache ich selbst. Ich habe Genähte und Gehäkelte. Auch dafür gibt es einige Anleitungen (für genähten | für gehäkelte). Man wäscht sie einfach wie Handtücher.

ABER: Ich habe ein paar mehr genäht, als ich brauche und daher möchte ich ein Set mit drei genähten Pads hier verlosen! Wenn ihr sie gewinnen möchtet, könnt ihr hier einen Kommentar hinterlassen oder mir eine E-mail schreiben (oxymori[at]gmail.com). Am 25.03.15 werde ich den Gewinner hier bekannt geben.

Solltet ihr noch Tipps zur müllfreien Gesichtspflege haben, dürft ihr sie natürlich auch gerne los werden. ;-)

 

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Nachträglich verlinkt bei Praktisch.Plastikfrei.Leben

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Müllfreier Mittwoch- Ein paar Aktualisierungen

Ich habe noch genug Themen, über die ich schreiben will. Trotzdem wollte ich die Zeit heute nutzen um die Beiträge, die ich schon geschrieben habe zu aktualisieren. Denn es kommt immer wieder neues Wissen und neue Ideen dazu. Außerdem habe ich die Kategorie "Bei Anderen" geschaffen, unter der Artikel verlinkt sind, die Themen behandeln, mit denen ich keine Erfahrung habe.


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Ich sammel auch immer noch Ideen. Wenn es Themen gibt, die euch interessieren würden, dürft ihr mir gerne einen Kommentar schreiben. ;-)


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Müllfreier Mittwoch - im Job

Lang lang ist es her: Meine erste Grabung im Dezember 2009.
Lang lang ist es her: Meine erste Grabung im Dezember 2009.

Letzte Woche stand ich mit Anne von Re:BeLLe Upcycling in Email-Kontakt, weil wir lustigerweise beide gleichzeitig über das Thema Kaffee geschrieben hatten und sie eine Linkparty dazu gestartet hatte. Sie schrieb mir, dass das nächste Thema "Im Job" sein wird. Darauf antwortete ich:

 

" [...] Das nächste Thema wird allerdings schwierig für mich. Ich bin Archäologin, das bedeutet ich grabe den Müll von anderen wieder aus und freu mich drüber. ;) Obwohl, darüber könnte ich ja auch schreiben. ;)"

 

Die Idee wuchs in meinem Kopf und ich fragte mich, ob es doch vielleicht einen Zusammenhang zwischen meinem Studium und der Absicht Müll zu vermeiden gibt.

 

Ich habe vor kurzen meinen Abschluss gemacht und bin nun Magistra der Vor- und Frühgeschichte (= Europäische Archäologie).

Das Lustige daran ist, dass ich mich in meinem Job freue, wenn ich Müll finde. Und noch lustiger ist: ich hatte echt Probleme bei meiner Magisterarbeit, weil ich keinen "Müll" fand. Ich habe mich mit einer frühmittelalterlichen Wallanlage in Oberbayern beschäftigt und die Anlage war (in Archäologensprache) "fundleer". Das ist so ziemlich das Dümmste, was einem Archäologe passieren kann, denn dann gibt es Probleme mit der zeitlichen Einordnung.

Das ist jetzt aber kein Aufruf dazu mit Müll um sich zu werfen, damit die Archäologen in 1000 Jahren uns besser einordnen können. Es ist schon genug da. Und außerdem haben wir ja auch noch die Geschichtsschreibung! ;)

Wenn Archäologen uns aber in 1000 Jahren ausgraben wird vor allem eins übrig sein: Plastik. Und davon viel.

 Auch unsere Vorfahren haben viel Müll hinterlassen. Auf Ausgrabungen findet man vor allem Keramik, Knochen und je nach Zeitstellung Metall und Glas. Das haben die oft auch einfach ein der Landschaft liegen lassen. Aber diese Materialien haben den Vorteil, dass sie keine Giftstoffe abgeben, wenn sie da im Boden liegen. Ganz im Gegenteil zu Plastik.

Früher wurde viel mehr repariert. Das macht auch Sinn. Wenn man mehrere Wochen lang einen Kamm aus Hirschgeweih geschnitzt hat, wirft man ihn nicht weg, wenn ein Zinken ausbricht.

Und es wurde auch recycelt. Nach dem Untergang des Römischen Reiches plünderten Germanen und co. die römischen Mosaike und machten (sehr hübsche) Glasperlen daraus.

 


So viel zur Theorie. Aber nun zum eigentlichen Thema: Was kann ICH tun, um im Job Müll zu vermeiden? Leider so gut wie nichts. Ich arbeite zur Zeit als Grabungshelferin und es gibt einfach gewissen Vorschriften, wie so eine Ausgrabung verläuft. Ich kann also nur das Beeinflussen, das mich direkt betrifft. Das ist meine Verpflegung und meine Bekleidung. Die Verpflegung ist besonders wichtig. Den ganzen Tag an der frischen Luft und körperlich harte Arbeit. Ich mache mir morgens einen Stapel belegte Brote und eine große Kanne Tee. Und natürlich fülle ich mir mein Wasser ab.

Als "Arbeitskleidung" trage ich einfach alte Klamotten. Wenn man sowieso auf Qualität bei Kleidung achtet, muss man sich da eigentlich nicht extra Arbeitskleidung kaufen. Zum Thema Bekleidung komme ich demnächst aber auch noch.

Unverzichtbar sind meine Arbeitshandschuhe. Da ich ziemlich kleine Hände habe, sind das Gartenhandschuhe. Da hatte ich schon beim Kauf 2012 auf Qualität geachtet. Aber jetzt, nach vier Ausgrabungen, waren sie doch durch. Erst dachte ich, es wäre nicht möglich sie zu reparieren, aber ich habe es doch geschafft Flicken auf die Fingerkuppen zu nähen und es hält wirklich gut!

Nach der Arbeit muss ich meine Klamotten waschen, denn in der Regel war ich den ganzen Tag im Schlamm unterwegs (oder im Staub). Über das Waschen habe ich ja auch schon geschrieben.


Das kann ich also, als Archäologin, zum Thema "Müllvermeidung im Job" sagen. Wenn ihr eher "normale" Jobs habt, schaut mal bei Anne vorbei, die schreibt den ganzen März zu diesem Thema und am Ende gibt es wieder eine Linkparty.


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PS: Noch kurz zum Verständnis: We don't do dinosaurs!

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Müllfreier Mittwoch- Haarpflege

Ich mag meine Haare sehr und sie sind mir sehr wichtig. Um so stolzer war ich, als ich letzte Woche nach 1,5 Jahren wieder beim Friseur war (ich hatte mir in dieser Zeit nur ab und zu minimal die Spitzen selbst geschnitten) und die Friseurin ganz begeistert von meinem gesunden Haar war. Besonders stolz bin ich, weil meine Haarpflege fast komplett müllfrei ist.

Wie bei der Duschseife kam ich auf die Shampooseife auch durch unsere Reenactment-Urlaube. Ich will nichts mehr anderes. So praktisch und so gut. Jeder kennt Lush nur wegen den bunten Seifen und Badebomben, aber man kann sich da auch wirklich ernsthaft beraten lassen und es gibt für jeden Haartyp eine Seife. Sie halten wirklich lange und man muss auf Reise keine Angst haben, dass Flaschen auslaufen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Shampooseife und Haarseife. Shampooseife ist festes Shampoo. Es schäumt und pflegt mehr. Mit der Haarseife kam ich nicht sehr gut zurecht. Meine Haare waren mir zu strohig danach. Ich habe gelesen, dass dagegen eine Essigspülung helfen soll. Das ist mir aber zu kompliziert.

 

Update 11.03.2015: Man kann wohl auch mit Roggenmehl die Haare waschen. Das habe ich allerdings noch nicht probiert. Hier gibt es einen Erfahrungsbericht.

Und hier noch ein Artikel über die Nachteile von handelsüblichen Shampoos und die Überlegung, sich einfach weniger die Haare zu waschen.

Zu diesem Thema kann ich auch Trockenshampoo empfehlen (vor allem, wenn man es mal ganz eilig hat). Hier gibt es ein Rezept zum selbst mischen.

 Wenn ich Spülung benutze, dann auch eine feste. Die benutzen ich aber nicht bei jeder Haarwäsche.


 

Ab und zu benutze ich Haaröl für die Spitzen. Das ist noch nicht müllfrei, aber sehr ergiebig. Es hält schon seit einem Jahr. Wenn es leer ist, nehme ich aber einfach Kokosöl.


Bei der Bürste bin ich schon vor langer Zeit auf Holz umgestiegen, weil ich sie sehr angenehm finde. Wenn man sie ab und zu sauber macht, halten Holzbürsten sehr lange. Den feinen Kamm brauche ich eigentlich nur zum Spitzenschneiden. Auch ihn habe ich schon ewig.

 

v.l.n.r: Kirsche, Kiefer, gekauft, Ebenholz, Kiefer, Knochen.
v.l.n.r: Kirsche, Kiefer, gekauft, Ebenholz, Kiefer, Knochen.

Ich weiß nicht, wie viel Haargummis ich in meinem Leben schon verbraucht habe. Ich werde darauf auch kaum verzichten können. Aber meine Haare sind jetzt schon so lang, dass ich sie mit einer Haarnadel hochstecken kann. Ganz ohne Gummi. Und davon bin ich so begeistert, dass ich mir gleich mal ein paar Nadeln geschnitzt habe. ;-)

Im Winter habe ich jedes Jahr das verlangen mir die Haare zu färben. Das war durchaus auch schon sehr knallig. Allerdings bin ich inzwischen auf Henna umgestiegen. Henna ist super für die Haare und gibt bei mir einen tollen roten Schimmer. Es gibt Henna auch farblos, nur zu pflege. Bisher habe ich das Pulver von Sante gekauft. Da sind bloß leider jedes Mal Plastikhandschuhe und eine Schutzhaube dabei, die danach im Müll landen. Auch die Hennafarbe von Khadi hatte ich schon und war sehr enttäuscht, denn das Pulver war in zwei Tüten verpackt. Wenn mir wieder nach Farbe ist, werde ich mal das Henna von Lush probieren, dass es ganz ohne Verpackung am Block gibt.

 

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Nachträglich verlinkt bei Praktisch.Plastikfrei.Leben

 

 

PS: Nein, ich werde nicht von Lush gesponsert. Ich bin wirklich sehr überzeugt von den Produkten. ;-)

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Müllfreier Mittwoch-Kaffee

Kaffee. Ohne geht es nicht bei mir. Daher ist es auch für mich ein wichtiger Punkt in dieser Serie.

Fangen wir beim Wesentlichen an, dem Kaffee selbst.

Die üblichen Kaffeepackungen...
Die üblichen Kaffeepackungen...
...und die Papieralternative.
...und die Papieralternative.

Wir haben das große Glück einen ganz tollen Kaffeeröster im Nachbarort zu haben, der von sich aus den Kaffee in Papiertüten packt. Ich denke, wenn man sich eine Kaffeerösterei sucht und dort mit einer Dose hin geht, wäre es kein Problem. Das Schöne bei einer Kaffeerösterei natürlich auch die Qualität und die Auswahl. Ich hätte das früher nie gedacht, aber man schmeckt den Unterschied wirklich deutlich!

Das führt uns auch zum zweit-wichtigsten Aspekt: die Zubereitung.


Ich habe schon sehr lange eine Senseo Maschine. War immer am praktischsten, vor allem, wenn man morgens nur eine Tasse trinkt. Irgendwann habe ich erfahren, dass es wiederbefüllbare Pads gibt. Zuerst hatte ich welche aus Papier (die gibt es leider nicht mehr), jetzt aus Plastik. Der Vorteil ist, man kann sich die Sorte einfüllen, die man mag und den Kaffee beim Röster kaufen. Und man kann, und so machen wir das, auch frisch gemahlenen Bohnen aus der eigenen Kaffeemühle nehmen. Wenn man auf Plastik verzichten will, ist das natürlich keine gute Lösung, aber dann ist auch die komplette Senseo nichts.  Warum es sinnvoll ist, gerade im Küchenbereich auf Kunststoffe zu verzichten oder es zumindest zu reduzieren, wurde hier sehr eindrucksvoll zusammengefasst.


Seit Neustem habe ich allerdings dieses Schätzchen. Ein Canadiano Filter aus Holz und Edelstahl. Den hatte ich mir zum Geburtstag gewünscht. Er wird auf eine Tasse gelegt, dann füllt man zwei Esslöffel (ca. 8 gr.) gröber gemalenen Kaffee ein und brüht ihn auf. Man benötigt keinen Papierfilter mehr. Ich hatte ihn mir nur wegen des tollen Designs gewünscht und war wirklich überrascht, wie toll der Kaffee damit schmeckt. Seitdem ich ihn habe, benutze ich die Senseo eigentlich gar nicht mehr.

Wenn wir Besuch haben und viel Kaffee brauchen, haben wir einen Porzellan-Filterhalter (vom Flohmarkt).

Mein absoluter Erzfeind sind übrigens Kaffee-Kapseln. Was für ein Müll für eine Tasse Kaffee. Nespresso will sie zwar recyceln, aber dass das nicht so richtig funktioniert ist klar (siehe hier). Ein Kilo Kaffee kostet 60 bis 80 €!

Aber das Allerschlimmste ist das hier. Da fehlen mir die Worte...  Ich habe zwar keine Kinder und weiß nicht, wie kompliziert es ist ein Fläschchen zu machen.  Aber nein... das geht gar nicht.


Update 11.03.2015: Ein Artikel vom 04.03.15 über den Erfinder der Kaffeekapseln.

Am Strand...
Am Strand...

Aber genug aufgeregt. ;-) Letzte Woche habe ich ja schon kurz etwas zu Coffee-to-go geschrieben. Man kann gut auf die Pappbecher mit Plastikdeckel verzichten. Ich weiß, wovon ich spreche. Noch vor zwei Jahren habe ich mir mindestens zwei Mal in der Woche in der Uni oder unterwegs Coffee-to-go gegönnt, bis mir klar wurde, wie viel Müll ich damit produziere. Also habe ich mir einen wiederverwendbaren Becher gekauft und noch bei keinem Caffé Probleme gehabt, wen ich darum bat, mir den Kaffee in diesen Becher zu füllen. Einige verkaufen ja sogar selbst solche Becher. Oder man setzt einfach mal ganz altmodisch in ein Caffé und trinkt dort vor Ort eine Tasse. ;-) Kaffee hat ja schließlich auch etwas mit Genuss zu tun!

 

 

Hier geht es noch einmal zu meinem Einführungs-Post und zur Übersicht.


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Müllfreier Mittwoch- Unterwegs

Wer diesen Blog regelmäßig ließt, weiß, dass wir ständig irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs sind. Das ist uns sehr wichtig und wir brauchen das auch, denn es ist jedes Mal eine Pause vom Alltag. Und genau das ist der Punkt, warum es mir "Unterwegs" am schwersten fällt, darauf zu achten wenig Müll zu produzieren. Es ist ja Urlaub, da will man sich nicht einschränken und nicht so viel rumgrübeln. Dabei braucht man das gar nicht!
Am vergangenen Wochenende waren wir auf Familienbesuch an der Ostsee und diesmal waren wir gut vorbereitet


Für die lange Fahrt haben wir uns genug Wasser abgefüllt und selbst gebackenen Kuchen mitgenommen. Kurz vor dem Losfahren haben wir uns noch einen frischen Kaffee in Reisebecher gefüllt. Auf der Fahrt ist der wichtigste Tipp: Richtig Pause machen. Also nicht schnell schnell aufs Klo und dann einen Coffee-to-go und ein McD-Menü mit ins Auto nehmen, sondern sich hinsetzten, einen Kaffee aus einer richtigen Tasse trinken (ja, das geht!). Um Kaffee wird es hier im Blog übrigens bald noch ganz ausführlich gehen.

Im Hotel braucht niemand diesen abgepackten Schnickschnack. Einfach liegen lassen. Seitdem ich zum Duschen Seife und Shampooseife (dazu komme ich auch noch demnächst) benutze, reise ich mit viel weniger Gepäckt. Und auch die Zahntabletten sind sehr Platzsparend. Da brauche ich keine kleinen Probetübchen mehr. Ich nehme einfach das, was ich zu Hause auch benutze.


Beim Frühstücksbuffet wird es etwas problematischer. Das meiste ist in diesen kleinen Plastikdöschen abgepackt. Ich weiß nicht, ob es das irgendwelche Hygienevorschriften gibt, oder ob es einfach nur praktisch ist. Ist schwer beim Frühstück daran vorbei zu kommen. Bei unserem Buffet gab es allerdings auch sehr leckeren Quark und Marmelade, die man sich in Schälchen abfüllen konnte.


Kommen wir also zum Fazit: Man muss eigentlich auf nichts verzichten. Man muss nur etwas mitdenken und planen.

Dies war jetzt allerdings nur ein Hotelurlaub. Im Sommer sind wir wieder mit unserem Landy unterwegs zum Camping. Da wird es etwas schwieriger, vor allem im Ausland. Ich werde berichten!

Da wir an der Ostsee waren, möchte ich die Gelegenheit nutzen auf ein wichtiges Thema hinweisen: Die Vermüllung der Ozeane. Ich hatte davon schon länger gehört und vor allem weiß ich, wie amüsant für mich die langen Strandspaziergänge im Urlaub an der Atlantikküste als Kind waren. Was man da alles gefunden hat! Spielzeug, Schuhe, Gebisse... Aber WIE schlimm es ist, wurde mir erst in letzter Zeit klar, als ich ein paar Dokus gesehen hatte. Diese möchte ich euch besonders empfehlen:



Sie ist lang aber absolut sehenswert.



Hier geht es noch einmal zu meinem Einführungs-Post und zur Übersicht.


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Müllfreier Mittwoch - Milchprodukte (und Milchersatzprodukte)

Bei Milchprodukten Müll zu vermeiden ist entweder absolut einfach oder fast unmöglich. Es ist ganz vom Produkt abhängig und absolut rätselhaft, wieso das so ist.
Fangen wir mit den einfachen Produkten an. Das sind die, die in Pfandgläsern verpackt sind: Milch, Joghurt, Sahne und, wenn man weiß wo, Buttermilch. Besser geht es eigentlich nicht. Aufbrauchen und Verpackung abgeben. 
Es sei denn, man kann noch Milch beim Bauer in der guten alten Milchkanne holen. Damit bin ich aufgewachsen. Aber: So einfach ist das leider nicht mehr. Obwohl wir in einem kleinen Dorf wohnen, wo jeder jeden kennt und es auch Milchwirtschaft gibt, ist es eher kompliziert, die Milch beim Bauer zu holen.

Nun zu den Produkten, die es nur in Einwegverpackungen gibt. Das ist im Prinzip alles andere. Quark, Sauerrahm, Creme Fraîche, Frischkäse... Noch vor ein paar Monaten dachte ich, ich könnte auf all das nicht verzichten. Aber es geht ziemlich gut. Sauerrahm und Ähnliches kann man sehr gut durch fettem Joghurt ersetzen (ich habe Joghurt mit 10 % Fett im Glas entdeckt. Der ist der absolute Hammer!) oder eben durch Sahne. Ein großes Problem ist allerdings Quark. Den brauche ich für alles Mögliche in der Küche, zum Beispiel um meinen geliebten Kochkäse selbst zu machen. Ich verstehe nicht, warum man ihn nicht im Glas kaufen kann, wenn es bei Joghurt selbstverständlich ist. Dazu kommt noch, dass es sehr schwierig ist, ihn selbst zu machen, es sei denn, man hat Dickmilch, die es wiederum auch nur im Plastikbecher gibt.


Update 11.03.2015: Gute Nachrichten für den Raum Frankfurt a.M.! Der Dottenfelderhof verkauft Quark und Sauerrahm im Pfandglas. Donnerstags gibt es einen Stand am Markt an der Konsti.

Einfacher ist es wiederum bei der Butter. Man kann sie sehr leicht selbst machen und bekommt am Ende auch noch gratis Buttermilch dazu. ;-) Es ist nur ziemlich zeitaufwendig und ich muss zugeben, dass ich mehr Butter kaufe, da mein Butterverbrauch durch das Backen sehr hoch ist. Trotzdem habe ich hier eine kleine Anleitung für euch:

Alles was ihr braucht ist Sahne. Die schlagt ihr in der Küchenmaschine so lange auf bis sich Butterflocken bilden. Dann füllt ihr die Masse in ein Sachraubglas um und schüttelt es so lange, bis sich die Butter von der Buttermilch getrennt hat und sich ein Butterklumpen gebildet hat. Wenn ihr ganz sportlich seid, könnt ihr es auch von Anfang an im Schraubglas machen. ;-) Gut für die Armmuskulatur, denn man schüttelt etwa 20 Minuten, bis die Butter fertig ist.

Unten seht ihr übrigens meine tolle Ton-Butterdose

Käse ist wieder so ein schwieriger Fall. Auch an der Käsetheke kommt man um die nicht herum Frischhaltefolie. Es empfiehlt sich, zu Hause den Käse aus der Folie zu packen. Ich wickel ihn seit neuesten in meine hübschen Wachstücher ein. Die Idee stammt von hier und es funktioniert ganz toll. Der Käse hält sich viel länger.

Sojabohnen und Mandeln
Sojabohnen und Mandeln

Ich bin ein absoluter Milch-Junkie, aber ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die keine Milch trinken. ;-) Daher möchte ich noch einen kleinen abstechen zu den Milchersatzprodukten wagen.

Pflanzenmilch lässt sich auch sehr einfach selbst herstellen. Sojamilch habe ich schon selbst gemacht, nach der Anleitung aus diesem Buch. Ich kann das Buch wirklich empfehlen, wenn man, so wie ich gerne in der Küche experimentiert. Nussmilch lässt sich noch einfacher machen. Das habe ich allerdings noch nicht probiert. Hier findet ihr eine Anleitung.

Auch Tofu könnte man selbst machen. Ist aber viel zu aufwändig. Das Rezept gäbe es im oben genannten Buch. Es gibt aber auch Tofu im Glas, den ich selbst kaufe. Außerdem kann man in machen Asialäden Tofu "lose" kaufen. Der schwimmt dort in Wannen und wird einem dann in eine Plastiktüte gepackt. Vielleicht könnte man dort auch mit einer eigenen Dose hingehen.

Ich bin mir sicher, dass ich noch etwas vergessen habe. Wenn mir noch etwas einfällt, werde ich es hier ergänzen.


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Müllfreier Mittwoch- Einkaufen Teil 1: Jute statt Plastik!

Heute nur ein kurzer Beitrag, dafür aber umso wirksamer: Es geht um Plastiktüten. Es ist zur Zeit oft ein Thema im Fernsehen und Radio, aber ich denke es schadet nicht, auch noch mal darauf aufmerksam zu machen.

Denn Plastiktüten sind ein echtes Umweltproblem.


Bild: Tinvo / photocase.de

Falsch entsorgt fliegen sie durch die Gegend und landen in der Natur. Mehr dazu hier. Dabei ist es so einfach! Man packt sich einfach eine oder zwei Stofftüten in die Handtasche oder Rucksack und sag an der Kasse, dass man keine Tüte braucht.


Man kann auch wunderbar am Markt Salat einkaufen gehen und sich damit die Einwegtüten sparen. So habe ich das heute gemacht.

Klar gibt es dann die Momente, in denen man gar keine Tasche dabei hat. Hier scheint es schwierig zu sagen, ob nun die Umweltbilanz von Papiertüten besser sind als von Plastiktüten. Wenn ich allerdings an die ganzen gruseligen Dinge im Plastik denke, würde ich doch eher Papier wählen.

Am allerbesten ist die Umweltbilanz natürlich, wenn man die Stofftaschen aus Stoffresten selbst näht. Und das ist wirklich einfach! Hier gibt es eine ausführliche Anleitung.

 

 

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Müllfreier Mittwoch -Duschen und Baden

Der übliche Dusch-Müll...
Der übliche Dusch-Müll...
...und die Alternative.
...und die Alternative.

Müllfrei oder zumindest müllreduziert duschen ist absolut einfach. Die Lösung ist: Seife! Man kann sie in Papp-, Papierverpackung oder sogar komplett ohne Verpackung kaufen und ein Stück hält viel länger als eine Flasche Duschgel. Seifen gibt es in allen erdenklichen Variationen und Düften. Ich habe schon länger auf Seife umgestellt und das liegt mal wieder am Reenactment. Wenn wir unseren "Mittelalterurlaub" machen, müssen wir uns ja auch waschen. ;) Irgendwann dachte ich mir "Warum die Seife nur im Urlaub nutzen?". Es funktioniert gut und ich merke keinen Unterschied zum Duschgel.

Unsere Badewanne im Mittelalterurlaub.
Unsere Badewanne im Mittelalterurlaub.

Etwas, dass man wirklich nicht mehr im Laden kaufen muss, ist Peeling. Oft ist Mikroplastik enthalten und außerdem kann man es so einfach selbst machen.

Über Mikroplastik hatte ist ja schon kurz beim Thema Zähneputzen geschrieben. Eigentlich zu Unrecht. Laut BUND wird in keiner deutschen Zahncreme mehr Mikroplastik verwendet. Dafür aber in Peelings. Eine genaue Liste mit allen Produkten findet ihr hier. Wenn ihr noch mehr über Mikroplastik erfahren wollt, kann ich euch diesen Artikel ans Herz legen.

Honig-Salz-Peeling
Honig-Salz-Peeling

Wie leicht es ist, Peeling selbst zu mischen, möchte ich euch mit einer Linksammlung zeigen. Das ist nur ein kleiner Teil meiner gespeicherten Links zu diesem Thema.


Sollte hier nichts für euren Geschmack dabei gewesen sein, googelt einfach mal. Es gibt noch tausend weitere Rezepte.

Auch beim Thema Baden gibt es zwei Möglichkeiten: Müllfrei kaufen oder selbst mischen.

Wenn man gerne Badeschaum benutzt, sollte man auf Glasflaschen umsteigen. Über die Probleme bei Plastikflaschen habe ich ja schon beim letzten Mal geschrieben. Die haben dann zwar noch einen Kunststoffdeckel, aber je weniger je besser!

Außerdem kann man Badebomben benutzen. Die oben habe ich geschenkt bekommen, aber man kann sie beispielsweise bei Lush kaufen.

Oder...

Man macht sie selbst. Darüber hatte ich schon mal geschrieben. Es ist ein bisschen Arbeit, aber es lohnt sich!

Aber es gibt noch ganz andere Möglichkeiten und daher gibt es auch hier eine Linksammlung. Das Beste am Selbermachen finde ich immer, dass man sich sein Badezusatz oder Peeling ganz nach Stimmung und Geschmack mischen kann.

 

Falls sich jemand fragt, ob ich die Haare vergessen habe: Das Thema Haarpflege werde ich noch ein Mal extra behandeln. Da gibt es auch viel zum Selbstmachen. ;-)

 


Update 29.01.15: Ich musste jetzt leider erfahren, dass die Badekugeln einzeln in Plastik eingeschweißt geliefert werden, wenn man sie online bestellt. Das ist wirklich schade. Wenn ihr sie also müllfrei kaufen wollt, müsst ihr in den Laden gehen.

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Müllfreier Mittwoch- Getränke (Teil 1)

Eigentlich wollte ich das Thema "Getränke" mit einem Beitrag abhandeln, allerdings habe ich schnell gemerkt, dass es zu viel werden würde. Daher fange ich mit dem Wichtigsten an: Wasser.

Zwei Liter am Tag sollte man trinken. Am besten Wasser. Da erzähle ich sicherlich nichts Neues. Wieviel Müll dabei entsteht, ist schon erschreckend. Laut einem Artikel von Utopia werden in den USA "pro Sekunde 1500 Plastikflaschen(!) verbraucht. 80 Prozent dieser Flaschen werden nicht recycelt. In Deutschland sieht die Situation ähnlich dramatisch aus. 800 Millionen PET-Flaschen (1,5 l, 1 l und 0,5 l) sind pro Jahr in Deutschland im Umlauf. Weniger als 1/3 des deutschen Mineralwassers wird noch in Glasflaschen verkauft (60 Prozent wird in Plastikflaschen verkauft)."

 


lesen Sie weiter: http://www.utopia.de/magazin/leitungswasser-statt-plastikflaschen-gesundheit-preis-verlosung-design-trinkflasche-gewinnen

Bild: soliver / Photocase

Dabei ist das Problem nicht nur, dass diese Flaschen dann in der Landschaft herumliegen, sondern auch, dass durch die Lagerung des Wassers in einer Plastikflasche "hormonell wirksame Substanzen" in das Wasser übergehen können (das gilt natürlich auch für andere Getränke). Das belegt beispielsweise eine Studie meiner Universität, der Uni Frankfurt. Wer sich dafür interessiert, die Studie gibt es hier. Was diese hormonell wirksame Substanzen anrichten, erzählt am eindrucksvollsten der Film Plastik Planet. Ein erschreckender Punkt ist dabei die Unfruchtbarkeit bei Männern.

 

Die Lösung für dieses Problem ist einfach: Keine Plastikflaschen mehr benutzen. Lieber auf Glasflaschen umsteigen oder, noch einfacher, Leitungswasser trinken. Ich zitiere noch ein Mal Utopia: "Während Leitungswasser an vielen Orten der Welt keine Trinkwasserqualität hat, gilt Leitungswasser in Deutschland als das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Die Mineral- und Tafelwasserverordnung schreibt weniger Grenzwerte vor als die Trinkwasserverordnung. So darf z. B. Leitungswasser nur 10 µg/ Liter Arsen enthalten, Mineralwasser bis zu 50 µg/ Liter."

Ich mache das schon lange, denn unser Leitungswasser schmeckt wirklich gut. Anfangs hatten wir noch einen Wassersprudler, weil früher immer nur Wasser mit viel Kohlensäure mochte, aber inzwischen habe ich mich umgewöhnt.

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Leitungswasser ganz unterschiedlich schmeckt. Vor ein paar Wochen in München musste ich feststellen, dass dort das Wasser nicht so toll war. Außerdem sollte man wohl aufpassen, wenn man in einer Altbauwohnung wohnt, in der noch Blei- oder Zinkrohre verbaut sind. Näheres dazu gibt es auch im Utopia-Artikel.

Ganz oben auf dem Bild seht ihr meine Flaschen, die ich benutze, wenn ich unterwegs bin. Die Sigg-Flasche habe ich 2010 in Schweden gekauft. Leider ist bei den Sigg-Flaschen der Deckel ein Schwachpunkt. Das Gewinde leiert aus. Ich habe schon ein Mal einen Verschluss nachgekauft, der ist aber auch schon wieder ausgeleiert. Daher bin ich seit ein paar Wochen auf eine ganz andere Flasche umgestiegen. Sie ist von Klean Kanteen und komplett aus Edelstahl. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Und ich mag die Farbe. Es kann so schick sein, Müll zu vermeiden! ;-)



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lesen Sie weiter: http://www.utopia.de/magazin/leitungswasser-statt-plastikflaschen-gesundheit-preis-verlosung-design-trinkflasche-gewinnen
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Müllfreier Mittwoch: Waschen

Mit dem Thema müllfrei Wäsche waschen beschäftige ich mich schon länger. Dementsprechend bin ich auf diesem Gebiet schon sehr weit fortgeschritten.

Es ist allerdings auch sehr einfach umweltbewusst zu waschen und das Beste ist, man spart auch noch Geld!


Früher habe ich immer das volle Programm durchgezogen. Flüssigwaschmittel und Weichspüler. Als Erstes habe ich auf Letzteres verzichtet. Dann habe ich irgendwann begonnen auf Waschnüsse umzusteigen. Die Packung die ich mir damals im Bioladen gekauft habe, ist immer noch nicht leer.

Man packt einfach fünf halbe Nüsse in ein Säckchen mit zur Wäsche. Man kann sie drei Mal benutzen. Funktioniert super! Wenn man allerdings auf blumig duftende Wäsche steht, muss man sich vermutlich umgewöhnen. Denn: Die Wäsche riecht nach dem Waschen einfach nach nichts. Ganz neutral. Aber so sollte es doch eigentlich sein, oder? Für mich haben die Waschnüsse noch einen Vorteil. Ich vertrage sie. Das war bei Waschmittel nicht immer der Fall. Für zu Hause hatte ich eins, bei dem ich wusste, dass meine Haut nicht anfängt zu jucken, aber wenn ich beispielsweise einen Monat mit anderen Leuten zusammen auf Ausgrabung war und wir gemeinsam irgendein billig Waschpulver benutzt haben, habe ich Ausschlag auf den Unterarmen bekommen.

Nun kann man sich auch über Waschnüsse streiten. Sie kommen aus Indien, sind daher nicht wirklich klimaneutral und wer dafür ausgebeutet wird, will ich gar nicht wissen. Aber in Moment sind sie eine gute Lösung für mich. Aber das bringt mich zu meinem zweiten "alternativen" Waschmittel: Rosskastanien.

Davon hatte ich schon 2013 bei leben-ohne-plastik gelesen, hatte es dann aber vergessen, weil gerade keine Kastanien-Saison war. Jetzt im Herbst ist es mir wieder eingefallen und hab es ausprobiert. Es funktioniert so gut, dass ich mich ärgere nicht noch mehr Kastanien gesammelt zu haben.

Um "Flüssigwaschmittel" zu machen, viertel ich die Kastanien zuerst. Man sollte etwa fünf Kastanien pro Waschgang nehmen. Je trockener sie sind, um so schwieriger ist das leider. Es hat sich herausgestellt, dass Flo's selbst gebautes "Inuitmesser" am besten dazu geeignet ist. ^^'

Dann übergieße ich die Kastanien entweder mit heißem Wasser oder stelle sie, mit kaltem Wasser, auf unseren Ofen und lasse sie ziehen. Am besten für 3-4 Stunden, aber nicht länger als zwölf, denn dann fangen wie wohl an zu gären.

Wenn die Kastanien gut durchgezogen sind, wird das Wasser ganz milchig und wenn man das Glas schüttelt, fängt es an zu schäumen.

Zum Waschen gießt man die Flüssigkeit durch ein Sieb in das Waschmittelfach. Die Wäsche riecht danach genau so neutral wie bei den Waschnüssen.


Wenn man etwas duftigere Wäsche haben möchte, kann man sich so eine Art Weichspüler selbst mischen, in dem man Essig mit dem ätherischen Öl der Wahl mischt. Außerdem soll der Essig eine desinfizierende Wirkung haben. (Leider finde ich den Link zum entsprechenden Artikel nicht mehr.)

Ich gebe immer etwa eine viertel Tasse Essig, meist mit Rosmarinöl in das Weichspülerfach. Der Vorteil ist, dass man sich jedes Mal, je nach Stimmung entscheiden kann, wie die Wäsche duften soll. ;)

Auch meine Tube mit Reisewaschmittel habe ich im letzten Urlaub ersetzt: Durch ein Stück Waschseife.

Wenn ihr jetzt noch Fragen zum Thema Umweltverträglichkeit und Waschmittel habt, empfehle ich euch diesen Link.


Hier geht es noch einmal zu meinem Einführungs-Post und zur Übersicht. Es lohnt sich, dort immer mal wieder vorbei zu schauen. Ich aktualisiere regelmäßig.


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Müllfreier Mittwoch: Zahnpflege

Wir fangen heute mit einem einfacheren Thema an: die Zahnpflege. Hört sich erst einmal banal an, ist aber wichtig. Denn: Hier kann man viel bewegen. Zahnbürsten sind Wegwerfprodukte, genauso wie Zahnseide. Einmal benutzt landet sie im Müll. Und viele Zahncremes, die mit Zahnaufhellung werben, enthalten Kügelchen aus Mikroplastik als Schleifmittel.

Dazu schreibt der BUND:

"Mikroplastik ist zu klein für unsere Kläranlagen und landet so in der Umwelt. Mikroplastik zieht Umweltgifte an, wird von Meeresorganismen gefressen und ist nicht wieder aus der Umwelt zu entfernen. Mikroplastik wurde in Seehunden, Fischen, Muscheln und kleineren Organismen nachgewiesen, die es mit ihrer Nahrung aufnehmen." (Quelle)

 

Unsere Plastik-Reste...
Unsere Plastik-Reste...
... und die Alternativen.
... und die Alternativen.

 Der umweltfreundliche Zahnbürsten-Kauf ist in letzter Zeit viel einfacher geworden. Durch das Mittelalter-Reenactment habe ich schon einige Erfahrung mit Holzzahnbürsten. Sie waren früher extrem schwer zu bekommen und teuer. Sie sind aber durch die harten (Schweine-) Borsten auch nicht jedermanns Sache. Ich benutze meine auch nur, wenn ich mittelalterlich unterwegs bin.

Meine Zahnbürste zu Hause habe ich durch eine von Hydrophil ersetzt. Sie besteht aus Bambus. Die Borsten sind aus biologisch abbaubaren Nylon4. Sie fühlt sich an wie eine normale Zahnbürste, aber ich hätte doch lieber eine komplett ohne Kunststoff.  Vor ein paar Tagen tauchte bei Langsamerleben dieser Hinweis auf Zahnbürsten komplett aus Bambus auf. Ich denke, die werde ich als Nächstes testen.

 Auch bei der Zahncreme ist es gar nicht so kompliziert, etwas für die Umwelt zu tun.

Ich benutze im Moment Zahntabletten. Am liebsten die von Lush in "Geschmacksrichtung" Dirty. Die kommen der konventionellen Zahnpaste vom Geschmack am nächsten. Der Nachteil: Sie sind echt teuer. Allerdings reicht es vollkommen, wenn man eine halbe Tablette zum Putzen nimmt. Man zerkaut sie und putzt dann los. Die von Lush schäumen dann auch noch schön.

 

In Berlin haben wir den absolut genialen Laden Original Unverpackt besucht. Der Name ist Programm. Neben ein wenig Knabberzeug habe ich mir dort eine Filmdose voll Zahntabletten mitgenommen (die Dose hatte ich extra dafür mitgenommen). Sie sind um einiges billiger als die Tabletten von Lush, allerdings nicht annähernd so gut. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich der Laden in Berlin befindet. ;-)

 

Eine weitere Möglichkeit ist, sich selbst ein Zahnpulver zu mixen. Das habe ich noch nicht ausprobiert, werde ich aber tun, sobald meine Tabletten aufgebraucht sind. Dann wird es an dieser Stelle ein Update geben.

Rezepte gibt es einige:

 

 

Wie gut diese Methoden funktionieren, beweist dieser Bericht.

 

Update 06.01.2015:

Nachdem meine Lush-Tabletten leer waren, habe ich mich ans Selbstmischen gewagt. Genommen habe ich das Rezept mit Heilerde vom Zerowaste-Blog. Ich bin begeistert. Im ersten Moment ist es seltsam, da das Pulver durch das Natron salzig schmeckt. Aber nach einer Woche möchte ich echt nichts anderes mehr benutzen! Durch die Minze (aus meinem eigenen Garten) schmeckt es sehr frisch.

Dann wäre da noch die Zahnseide. Auch dafür habe ich neuerdings eine Lösung: Zahnseide aus richtiger Seide mit Bienenwachs im Glasflakon. Meines habe ich bei Waschbär bestellt, musste aber jetzt feststellen, dass es die Zahnseide woanders billiger gibt. Außerdem war ich sehr enttäuscht, als die Lieferung ankam, denn der selbst ernannte "Umweltversand" hatte die Zahnseide noch einmal in Plastik verpackt...

 

 

Bleibt nur noch die Mundspülung, die ich persönlich nicht so oft benutze. Aber auch hierfür gibt es Rezepte im Internet, wie beispielsweise dieses hier.

 

Update 11.02.2015: Nachdem ich jetzt immer wieder über die positive Wirkung von Birkenzucker auf die Zähne gelesen habe, habe ich mir diese Mundspülung gemixt. Schmeckt wie gekauft. Den Birkenzucker gibt es in der Apotheke.

 

Update 13.05.2015: Letzte Woche war ich bei meiner Zahnärztin zur Vorsorgeuntersuchung. Nach 5 Minuten war ich wieder fertig. Sie ist begeistert von meinen guten Zähnen! :-)

 

Wie ihr seht, kommt man also ganz wunderbar ohne Plastik beim Zähneputzen aus!

 

Hier geht es noch einmal zu meinem Einführungs-Post und zur Übersicht.

 

Mehr Projekte und Rezepte gibt es im Archiv!

 

Nachträglich verlinkt bei Praktisch.Plastikfrei.Leben

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Ankündigung: Neue Serie- der Müllfreie Mittwoch

Endlich habe ich Zeit und Muße diesen Blog durch ein Thema zu bereichern, dass mir jetzt schon seit einiger Zeit am Herzen liegt: Die Müllvermeidung. Hört sich schrecklich unromantisch und langweilig an, ich weiß. Aber ich bin ein umweltbewusster Mensch und habe für mich festgestellt, dass man sehr viel bewegen kann, wenn man sich mit diesem Thema auseinandersetzt.


Heute möchte ich einen kleinen Einstieg in das Thema geben und Fakten liefern. In den nächsten Wochen werde ich dann an dieser Stelle zeigen, wie ich persönlich versuche meinen alltäglichen Müll zu reduzieren. Ihr werdet sehen, dass man dabei oft sehr kreativ sein kann (und muss).


wArum?

Mir geht es vor allem darum Plastikmüll zu reduzieren und generell weniger Plastik zu verwenden. Warum? Das zeigt besonders einfach und verständlich dieser geniale Kurzfilm:

Wer noch etwas tiefer in die Problematik einsteigen will, sollte diesen Artikel lesen oder sich diese Doku anschauen.

Niemand ist perfekt

Auch wenn ich mich schon länger mit diesem Thema beschäftige, habe ich trotzdem das Gefühl noch ganz am Anfang zu stehen. Oft ist der Gang in den Supermarkt echt frustrierend, da ich das Gefühl habe, dass die Industrie  gegen mich arbeitet. Wieder eine neue Kekssorte, bei der jeder Keks einzeln verpackt ist, Frichkäse ist absolut überhaupt nicht ohne Plastik zu bekommen und die Bio-Zitronen sind selbstverständlich im Netz abgepackt... Aber es kommt darauf an, dass man einen Anfang macht. Und wenn auch nur jeder ein Teil seines Mülls reduziert, ist das ein großer Schritt!


Ich bin nicht alleine

Ich habe inzwischen einige Blogs gefunden die sich teilweise oder ganz mit diesem Thema beschäftigen und ich möchte hier eine Linkliste beginnen, die ich aktualisieren werde, sobald ich etwas neues entdecke. Außerdem möchte ich eine Film- und eine Literaturliste beginnen.

 

Linkliste (stand 08.01.2015)

 

Deutschsprachig

 

Englischsprachig

 

 

Filme (stand 21.01.2015)

 

 

 

Bücher (stand 10.12.2014)

 

  • Sandra Krautwaschl, Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben. ISBN: 3453602293 (Ich besitze dieses  Buch, falls es sich jemand ausleihen möchte ;) )

 

Einkaufen

 

- in der realen Welt (stand 06.01.2015)

 

 

 - online (stand 31.12.2014)

 

 

Austausch

Ich freue mich sehr auf diese Serie und würde mich freuen wenn ich den ein oder anderen zum Nachdenken oder Nachmachen anrege. Gerne dürft ihr eure Gedanken und Ideen zum Thema als Kommentar hinterlassen. Ihr werdet sehen, dass dieses Thema vor allem vom Austausch von Ideen und Rezepten lebt.

Themenübersicht

Körperpflege

 

Haushalt

 

Lebensmittel

 

Einkaufen

 

Sonstiges

 

Bei Anderen

  • Windeln 1|2
  • Monatshygiene 1|2 (Ich benutze selbst eine Meluna. Aber mit diesen ausführlichen Artikel kann ich nicht mithalten ;-) )
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